INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
#170 – Mediation ist nicht gleich Mediation
Diskussion zu den Chancen und Risiken von interessensorientierter Mediation und Klärungshilfe-Mediation, initiiert vom Mediatorenpool der Deutschen Bahn.
Im Gespräch mit Kirsten Schroeter und Tilman Metzger
Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Tilman Metzger, Jurist, Mediator der ersten Stunde in Deutschland und passionierter Klärungshelfer; Ausbilder für Mediation und Klärungshilfe; Mitbegründer des Bundesverbandes Mediation; Schwerpunkte: Konfliktbearbeitung in Organisationen, mit Sascha im Mediatorenpool der Fraunhofer Gesellschaft verbunden.
Kirsten Schroeter: Dipl.-Psych., Mediatorin und Supervisorin und Ausbilderin, Schwerpunkte: Konfliktbearbeitung in Organisationen; Wissenschaftliche Leitung im Master-Studiengang Mediation und Konfliktmanagement an der Europa-Universität Viadrina, Mitherausgeberin der Reihe „Interdisziplinäre Studien zu Mediation und Konfliktmanagement“ (Nomos) sowie der Zeitschrift „Konfliktdynamik“. Mit Sascha dort zuständig für die Methodenrubrik.
Inhalte:
Herzlich Willkommen zu dieser besonderen Episode des Podcasts: Diese Episode ist ein Gespräch, zu dem die Ombudsstelle der DB AG eingeladen hat. Das Gespräch fand in einem Online-Livestream statt. Zuhörende und Fragestellende waren die Mediatoren des Mediatorenpools der DB AG, die im Rahmen Ihrer Ausbildung und neben Ihrer normalen Arbeit innerbetriebliche Mediationen durchführen.
INHALTLICHER AUSGANGSPUNKT: Wir sprechen in dieser Episode über verschiedene Stile, Spielarten, Ansätze bei der Vermittlung in Konflikten, vor allem
- einerseits die interessenorientierte, eher (eine von mehreren) US-amerikanisch-geprägten Mediationsansätzen, die eine Konfliktentscheidung anstrebt, bei der die jeweiligen Interessen ein gemeinsames Optimum finden sollen (sog. win-win-Orientierung) und
- andererseits die eher deutsch-geprägte Klärungshilfe, die Klarheit (für die einzelnen Konfliktparteien und deren weitere Entscheidungen) anvisiert.
Beide Vorgehensweisen sind im Angesicht des deutschen Mediationsgesetzes Mediation – ebenso wie die gut und gerne weiteren 6-12 Mediatonsstile, die hier hätten aufgerufen werden können. – Transformative Mediation;
– GfK-Mediation, – TA-fundierte Mediation, – Evaluative Mediation; – Verhandlungsorientierte Mediation (Harvard-Konzept); – Strategische Mediation, – lösungsfokussierter Mediation; – Transgressive Mediation; und – ganz zu schweigen von den Spielarten der Mediation, die in anderen Kulturen als der westlichen Welt existieren und sich bewährt haben)…
Kurz: Es stehen sich nicht Mediation und Klärungshilfe gegenüber, sondern zwei Mediatorinnen kommen ins Gespräch zu Chancen und Risiken ausgewählter Mediationsstile bzw. -ansätze, um Mediatorinnen und Konfliktparteien Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu verdeutlichen.
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