INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
#245 GddZ
Mediation am Bau
Konflikte in der Bauhütte
Im Gespräch mit Claudia Horstmann
Architektin, Lehrende und supervidierende Transaktionsanalytikerin unter Supervision (PTSTA), Berlin
Kleine Reihe: Mediationsfelder
Inhalt
Kapitel:
ausführliche Zusammenfassung
In dieser Episode widmen wir uns dem spannenden Thema der Mediation im Bauwesen, einem Bereich, der aufgrund seiner Komplexität und der häufigen Konflikte besondere Mediationskompetenzen erfordert. Ich bespreche mit Claudia Horstmann, einer erfahrenen Architektin und lehrenden Transaktionsanalytikerin, die durch ihre eigene tiefgehende Erfahrung auf Baustellen wertvolle Einblicke in die Kommunikationsdynamiken und Konflikte bietet, die in diesem Umfeld auftreten.
Wir starten mit einem Blick auf die spezifische Kommunikationssituation in der sogenannten Bauhütte, dem zentralen Treffpunkt für alle am Bauprojekt Beteiligten. Hier begegnen sich Architekten, Bauherren, Ingenieure und Handwerker, und es werden Entscheidungen getroffen, die sowohl den Baufortschritt als auch die Qualität des Projekts maßgeblich beeinflussen. Claudia erzählt von ihren Erfahrungen als eine der wenigen Frauen in ihrer Position und wie sie es geschafft hat, sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Ihre Anfänge am Bau, inmitten großer Herausforderungen und Konflikte, waren geprägt von einer ständigen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen persönlichen und professionellen Interessen.
Ein zentrales Thema, das wir erörtern, ist die Notwendigkeit, Kante zu zeigen – sowohl in der Abgrenzung als auch im Beziehungsangebot. Claudia erklärt, dass das Bestehen von Tests und Herausforderungen eine wesentliche Rolle im beruflichen Respekt und in der Zusammenarbeit spielt. Es geht darum, sich sowohl als kompetente Fachkraft zu positionieren als auch die Anwesenheit und die Ansprüche der anderen Teilnehmer zu respektieren und aktiv einzubringen. In diesem Kontext beziehen wir auch die Grundlagen der Transaktionsanalyse mit ein, die uns helfen, die psychologischen Spiele und Dynamiken, die in solchen Besprechungen entstehen, besser zu verstehen.
Darüber hinaus beleuchten wir die Rolle der Moderation in Bauprojektbesprechungen und diskutieren die Frage, ob und wie externe Moderatoren dazu beitragen könnten, Konflikte zu entschärfen und die Effizienz dieser Treffen zu erhöhen. Claudia hebt hervor, dass eine angemessene Vorbereitung und Hierarchiefestlegung wichtig ist, um die Akzeptanz und den Respekt für einen Moderator zu sichern. Wir erörtern, welche Eigenschaften und Fertigkeiten ein solcher Moderator besitzen müsste, um in der oft konfrontativen Atmosphäre einer Bauhütte erfolgreich zu agieren.
Abschließend reflektieren wir über die Entwicklung der Kommunikationskultur im Bauwesen und die Möglichkeit, dass eine mediative oder moderierte Herangehensweise nicht nur Konflikte lösen, sondern auch die Zusammenarbeit aller Beteiligten verbessern könnte. Claudia teilt ihre aktuellen Erfahrungen als Trainerin und Coach in Unternehmen und wie ihre architektonischen Wurzeln in ihrem heutigen Arbeiten spürbar sind. Sie erläutert, wie wichtig es ist, sowohl den menschlichen als auch den räumlichen Kontext bei der Zusammenarbeit zu berücksichtigen.
Diese Episode bietet nicht nur wertvolle Einblicke in die Welt der Bauprojekte und die Herausforderungen der Mediation, sondern zeigt auch, wie wichtig Kommunikation und Verständnis für unterschiedliche Perspektiven in einer oft konfliktbeladenen Umgebung sind.
vollständiges Transkript auf der Episodenwebseite.
Vollständige Transkription
(KI-generiert)
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