INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“

#90 – Passivität

Wie die Transaktionsanalyse erklärt, dass Menschen, obschon hart arbeitend, ihre Probleme nicht beginnen lösen.

Im Gespräch mit Rolf Balling

Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Rolf Balling, Diplom-Kaufmann (Universität Köln) mit einem Schwerpunkt in Sozialpsychologie, 7 Jahre in Managementfunktionen (Marketing/Controlling) bei der Alcatel-SEL AG, Danach 10 Jahre Leiter der Abteilung Managementtraining und Organisationsentwicklung, Ausbildung in TA bis zum lehrenden Transaktionsanalytiker im Bereich Organisation (12 Jahre berufsbegleitend),  Ausbildung in Gruppendynamik (2 Jahre berufsbegleitend), Ausbildung in Systemischer Beratung (7 Jahre berufsbegleitend), Von 1990 bis 2002 Aufbau der PROFESSIO GmbH, Akademie im Bereich Humanressourcen, als Lehrtrainer und geschäftsführender Gesellschafter.

Inhalte:

Passivität bedeutet in der Transaktionsanalyse, dass nix Problemlösendes geschieht, mag letztlich auch viel passieren. Die Transaktionsanalyse nennt deshalb Denken passiv, wenn unbewusst Informationen nicht zur Kenntnis genommen und problemlösend verarbeitet werden, die relevant wären. Sie benennt vier Stufen passiven Denkens.

  1. Die Ausblendung des Problems. (=“Ich habe keinen Konflikt mit Dir. Das ist Dein Problem.“)
  2. Die Abwertung des Problems. (=“Das mag sein, aber das ist doch nicht so schlimm wie Du behauptest. Da könnte ja jeder kommen!“)
  3. Die Unlösbarkeit des Problems wird angenommen. (=“Das ist schlimm,  aber nicht zu ändern.“)
  4. Die eigene Lösungsfähigkeit wird abgewertet. (=“Das ist schlimm, aber ich bin nicht in der Lage das Problem zu lösen.)

Passives Verhalten zeigt sich in vier Alternativen:

  1. Nichtstun
  2. Agitation
  3. Überanpassung
  4. Gewalt (gegen sich oder andere)

Literatur:

  • Balling, R./ Hagehülsmann, U. und Seidenfus, Chr.: Lernen aus der Pandemie – Hilfreiche Erfahrungen, Weinheim Basel 2022.