INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“

#22 – Ballings Kulturdiagnose von Organisationen angesichts agiler Arbeitsweisen.

Im Gespräch mit Rolf Balling

Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Rolf Balling, Organisationsberater und Transaktionsanalytiker, erläutert sein Modell der Kulturdiagnose von Organisationen und wie es in der Arbeit von Führungskräften, Berater*innen und Mediator*innen genutzt werden kann. An einem Beispiel zur Implementierung agiler Arbeitsweisen wird das Modell konkretisiert. Zusammen mit Sascha Weigel wird dabei auch der Frage nachgegangen, weshalb wir in Organisationen nach „intelligentem Wackeln“ Ausschau halten sollten.

Inhalte:

  • (Mentale) Begreifbarmachung von Organisationen
    • Aktionsorientierte Kommunikationsanalyse, z.B. mit Hilfe von tiefenpsychologischen Konzepten der Transaktionsanalyse E. Berne
    • Systemtheoretische Analyse der beteiligten Systeme, die einander Umwelten sind, z.B. nach der System-Umwelt-Theorie von N. Luhmann
    • Kultursoziologische Untersuchung der Praktiken und Codes, z.B. nach A. Reckwitz

A fool with a tool is still a fool.

  • Ballings Kulturdiagnose von Organisationen
    • Fundament sind drei Valenzen (Regelhaftigkeit, Verbindlichkeit, Freiheit)
    • Orientiert anhand transaktionsanalytischer Persönlichkeitskonzeption (Maschine=Regelhaftigkeit, Familie=Verbindlichkeit, Spielplatz=Freiheit)
    • Beispiele in Organisationen: Regelhaftigkeit anhand Toyotas Effizienzsteigerungen der 1990er Jahre; Verbindlichkeit anhand von Ständigen Verbesserungsvorschlägen; Freiheit in Startups und ihrer Fortentwicklung
    • Anwendung des Konzepts auf Veränderungsanforderungen bei einem (typischen) Mittelständlerunternehmen, das nun mit Hilfe von Prototypen experimentieren, statt klassische Marktforschung und -analyse betreiben will, um neue Produkte einzuführen.
  • Anwendungsmöglichkeiten des Modells durch Führungskräfte, Berater*innen oder Mediator*innen
    • implizit oder explizit?
    • Analyseinstrument oder Gesprächsöffner?
    • Denk- oder Kommunikationsfolie?

besprochene Literatur:

  • Balling, R.: Diagnose von Organisationen, ZTA 4/2005, 234 ff.

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