INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“

# 199 – Ratlose Berater XI – Auf welche Probleme von Coaches und Mediatoren sind Künstliche Intelligenzen die Antwort?

Balling-Mohr-Weigel-Gespräche

Dr. Sascha Weigel spricht mit den bekannten und erfahrenen Beratern Günther Mohr und Rolf Balling zu den Herausforderungen Künstlicher Intelligenzen, welche Probleme und Aufgaben sie lösen könn(t)en und was ihr Aufkommen für die höchstpersönliche Dienstleistung Coaching und Beratung bedeuten mag.

Gut durch die Zeit.

Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Inhalt

Kapitel

0:03 – Willkommen im Podcast
0:52 – Lebensphasen und neue Perspektiven
3:01 – Technologien und ihre Auswirkungen
8:27 – Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz
12:19 – Intuition im Coaching
14:11 – Mensch vs. Maschine
17:59 – Technologische Hilfsmittel im Alltag
22:03 – Die Grenzen der Künstlichen Intelligenz
28:55 – Abschließende Gedanken zur KI
30:28 – Verabschiedung und Ausblick

Zusammenfassung des Gesprächs

In dieser Episode von „Gut durch die Zeit“ diskutiere ich mit Günter Mohr und Rolf Balling, zwei erfahrenen Beratern, über die Auswirkungen neuer Technologien, insbesondere künstliche Intelligenz (KI), auf unsere Arbeit als Coaches, Mediatoren und Berater. Nach einer langen Zeit ohne gemeinsames Gespräch sind wir erneut zusammengekommen, um unsere Gedanken über die aktuellen Entwicklungen und deren Implikationen für unsere Branche auszutauschen.

Günter schildert seine persönlichen Reflexionen zu seinem Lebensalter und den Veränderungen, die damit einhergehen. Er ermutigt dazu, Dinge im Leben auszusortieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Rolf spricht darüber, wie Rituale und Markierungen im Leben eine tiefere Bedeutung haben können und wie sich sein Blick auf die Welt infolge einer Veränderung in seiner beruflichen Rolle gewandelt hat.

Ein zentrales Thema unserer Diskussion ist die Rolle der KI in unserem Beratungsalltag. Wir beleuchten, ob KI als Werkzeug dienen kann, um alltägliche Aufgaben zu erleichtern, oder ob sie eine Bedrohung für die individuelle Professionalität darstellt. Insbesondere rückt der Austausch über die Möglichkeiten der KI in den Vordergrund, Standardantworten zu generieren und Prozesse zu optimieren, während wir gleichzeitig die Grenzen und Schwächen der Technologie ins Auge fassen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Fähigkeit zur Intuition und emotionalen Wahrnehmung, die Essenz des Coaching-Prozesses, von KI derzeit nicht erreicht werden kann.

Wir diskutieren auch die potenziellen Gefahren, die mit der verstärkten Integration von KI verbunden sind, einschließlich der Möglichkeit, dass der Zugang zu menschlichen Therapeuten und Beratern verringert wird. Die technologischen Fortschritte könnten dazu führen, dass der Bedarf an menschlicher Interaktion im Coaching-Bereich nicht mehr als so wichtig erachtet wird, was wir als besorgniserregend empfinden. Rolf macht darauf aufmerksam, dass die Abhängigkeit von KI auch in gesellschaftliche Probleme münden könnte, insbesondere wenn Menschen in Not stattdessen auf maschinelle Lösungen drängen, die keine echte Unterstützung bieten. Und Günther macht auf die ökonomischen Logiken aufmerksam, dass zwar KI-Anwendungen zunächst für Viele therapeutische Unterstützung bieten könnte, die ansonsten nicht in den Genuss von Unterstützung kommen würden, dass aber andererseits genau dadurch noch weniger in menschliche Therapeuten und Therapie investiert werden würde.

Abschließend reflektieren wir über Beispiele aus unserem eigenen Berufsleben, in denen wir KI erfolgreich eingesetzt haben, um unsere Arbeit zu erleichtern, und stellen die Frage, wie wir unsere Expertise und menschlichen Fähigkeiten weiterhin in einem sich wandelnden Umfeld erhalten und fördern können. Diese Diskussion hinterlässt uns in einem Zustand der Ratlosigkeit, gepaart mit einer Aufgeschlossenheit gegenüber den Möglichkeiten der Zukunft.

Vollständige Transkription

 

[0:00]Das geht über Spiegel hinaus. Da brauchst du Persönlichkeit dazu, eine Intuition.
[0:03]
Willkommen im Podcast
[0:04]Wäre das die Grenze? Ja, vielleicht ist das die Grenze. Herzlich willkommen zum Podcast Gut durch die Zeit, der Podcast rund um Mediation.
[0:09]Music. Ich bin Sascha Weigel. Ich begrüße dich zu einer neuen Folge.
[0:12]Konfliktcoaching und Organisationsberatung.
[0:18]Und nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich heute wieder Günter Mohr und Rolf Balling von den ratlosen Beratern hier im Podcaststudio. Wir haben lange nicht mehr zu dritt gesprochen. Ich grüße euch erst mal, bevor ich dann zum Thema komme. Hallo und herzlich willkommen, Rolf, Günther. Hallo, hallo. Wir haben wirklich, ich glaube, 60, 70 Folgen zwischenzeitlich gehabt und wir nicht miteinander gesprochen. Das ist ja heute die elfte Folge in unserer Konstellation und damit sind wir schon fast ein Dutzend voll. Wie geht es euch? Günther, wie geht es dir?
[0:52]
Lebensphasen und neue Perspektiven
[0:53]Ja, mir geht es gut. Ich habe ja meinen 60. Jahr hinter mich gebracht. Jetzt habe ich mal nach der 90er-Regel, also so mit der Lebenserwartung von 90, stimmt es mal, so genau mal die 10er-Punkte gemacht. Und dann habe ich mal die Punkte dunkel gefärbt, die ich schon abgelebt habe und die grünen, die ich da noch offen habe. Und das waren irgendwie ein paar weniger. Da dachte ich mir jetzt, in der jetzigen Zeit ist ja vielleicht für mich dann auch mal so eine Geschichte, mich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Ich bin so dabei, ein paar Sachen auch auszusortieren in meinem Leben, was ich da jetzt irgendwie nicht mehr unbedingt machen muss. Das ist ja auch eine Empfehlung, die da oft kommt. Ich habe ja auf meinem YouTube-Kanal jetzt auch mit dem Format Coaching für alle Lebensphasen auch diese Lebenshälfte jetzt mit einbezogen.
[1:45]Umso besser, dass du hier nochmal mit zugesagt hast, dass du hier mit dabei bist. Das nehme ich ganz gerne auf. Rolf, wie ist es bei dir? Geringfügigen Vorsprung hast du ja zu göntern. Du hast, wenn ich das vorhin richtig verstanden habe, jetzt dich auch aus der lehrenden Konferenz der DGTA verabschiedet oder muss man sagen, wurdest verabschiedet? Das ist sowas Beiderseitiges. Also ich habe darum gebeten und die haben es dann auch tatsächlich getan. Und das ist so ein bisschen ambivalent. Also man denkt, was sollen denn diese blöden Markierungen? Also jetzt mit wie alt man ist oder was man gerade gemacht hat oder so. Das Leben kommt sowieso ein bisschen anders. Aber ich habe schon gemerkt, diese Markierungen haben schon auch ihre Macht. Diese Rituale sind mächtig und mir geht es jetzt danach irgendwie anders als vorher. Fragt mich noch nicht so genau, wie anders. Vielleicht bin ich jetzt noch ein bisschen freier. Für die Zeit, die ich habe und für die Energie, die ich habe, habe ich jetzt noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten, kann noch mehr auswählen. Das ist der positive Teil, der negative Teil ist. Das sind doch so viele nette Leute bei einem Theater. Aber gerade auch in der Lehrendenkonferenz und diese Begleitung über teilweise 10, 20, 30, 40 Jahre oder sowas, das ist schon ein Verlust. Und das habe ich noch nicht wirklich verarbeitet.
[3:01]
Technologien und ihre Auswirkungen
[3:01]Heute habe ich ja ein Thema mit euch sozusagen zu besprechen, oder habe es euch im Vorfeld genannt. Da tut sich mehr Zukunft wahrscheinlich auf, als Vergangenheit schon sichtbar ist. Die neuen Technologien rund um künstliche Intelligenzen, die mittlerweile in allen Softwares, die wir so nutzen, vorhanden sind, aber die wir auch direkt ansteuern können. ChatGPT ist das bekannteste. Wir hatten an der einen oder anderen Stelle auch schon mal dazu gesprochen. Heute würde ich mit euch sozusagen das Thema direkt ansteuern, was wir Berater, Coaches, aber auch Mediatoren damit anstellen werden können oder auch müssen. Also was ist das für uns? Sind die für uns gemacht oder sind die einfach parallel eine Entwicklung, die wir zur Kenntnis nehmen können? Oder haben sie das Potenzial, gegen unsere Professionalität zu arbeiten? Das wäre heute so und das, was ich mit euch mal wenden will und da schon auch eure Erfahrungen anzapfen, die ja in der Vergangenheit, in den vergangenen Dekaden auch neue Entwicklungen technologischer Art miterlebt haben.
[4:07]Fangen wir mal mit der Frage an, welches Problem, das aktuelle Berater haben oder Coaches, würdet ihr gerne gelöst haben mit einer Technologie? Was nervt momentan und hätte es verdient, wenn KI schon was Gutes bringt, dann wenigstens auch diese Lösung? Habt ihr da in eurer Karriere als Coaches und Organisationsberater was? Ich fange mal an. Meine generelle Tendenz ist immer den Ball flach halten, also nicht in zu große Polaritäten eskalieren oder so. Und so würde ich auch bei der KI sagen, lass uns mal den Ball flach halten.
[4:43]Also wenn jetzt schön Textzusammenfassungen kommen und Transkripte einfacher werden und vielleicht auch die Rechnungsstellung oder die Abläufe einfacher werden, dann bin ich ja schon sehr begeistert. Mehr kann man da eigentlich nicht erwarten. Und wenn ich so die bis jetzt KI mitkriege, kommt so etwas wie Mainstream raus. Die benutzt ja die Vergangenheit und die leisen Signale in Richtung Zukunft oder was da kommen mag, das ist ja noch nicht drin im Stamm. Insofern denke ich, ballflach haltend. Bus. Ich habe inzwischen den Nexus gelesen von einem Harari.
[5:16]Und diese eine Stelle da, wo der beschreibt, wo die KI zum ersten Mal einen Menschen im Go besiegt hat, mit dem berühmten Zug 37, den kein Mensch verstanden hat und mit einmal nach, weiß ich, einer halben Stunde, wie viele Zügen oder so, stellt sich raus, das war der geniale Zug. Den hat kein Mensch verstanden. Da denke ich, puh, einmal tief durchatmen. Also da könnten Sachen kommen, mit der wir wirklich, bis jetzt nicht gerechnet haben. Aber das ist jetzt noch nicht da. Aber dieses Gefühl von, da kommt was und das wird überraschend sein und vielleicht nicht immer so angenehm, das hat sich eingestellt bei mir. Ja, ich habe hier mit einem Technologie-Experten Tim Bruysten und dem Frank Termer vor kurzem genau zu diesem Move 37 eine Sendung gemacht, der das auch nochmal beschrieben hat, wie er das damals erlebt hat. Und auch jetzt eben deutlich wird nach diesen, wir sind jetzt fünf, sechs Jahre her, dieser Zug hat das Spiel geändert. Also das war eine kreative Leistung.
[6:14]Man kann sozusagen nicht sagen, dass sie einfach nur nachmacht, sondern dort hat sie das Spiel für alle menschlichen Spieler von jetzt auf gleich geändert. Und das war auch bei Harari einfach Gänsehaut, wenn man das liest. Ich bin da so ein bisschen kritisch, ich habe das mal gut überprüft jetzt.
[6:31]So ein bisschen in Rolfs Richtung. Also die KI kann immer dann was machen, wenn es um Standardantworten geht. Also wenn ich eine Coaching-Anfrage habe beispielsweise und gebe die in die KI, dann kann die KI so wie so Manuale früher oder sonst was, so standen die, die auch so in so Workbooks oder so drin waren, so Standardantworten geben. Was die KI ja überhaupt nicht kann, sind diese Bezugnahmen, ich denke jetzt mal in der Psychologie von C.G. Jung, also so alles, was Intuition anbetrifft, also was Erahnen oder auch die Herangehensweise der gefühlsmäßigen Bewertung, also dass wir so eine innere Goldwaage haben.
[7:13]Die jetzt nicht auf irgendwelchen konkret wahrnehmbaren Daten in erster Linie beruht. Nur diese Bezugnahmen auf Menschen und auf Phänomene kann die KI nicht leisten, jedenfalls jetzt noch nicht. Die werden natürlich dann auch aus nonverbalen Reaktionen des Klienten dann irgendwann mal sowas konstruiert bekommen, aber es ist was völlig anderes, ob da ein Mensch gegenüber sitzt mit seiner Biografie, mit seiner Lebenserfahrung oder ob eine KI da aus irgendwelchen Daten was herausbringt. KI sehe ich, sagen wir mal, für mich als Coach in dem Bereich für hochqualifiziertes Coaching überhaupt keine Bedrohung. Für diese ersten Ratgeber-Tipps oder so, was die Leute vielleicht haben wollen, keine Frage, da kann eine KI unheimlich was leisten.
[8:02]Aber wirklich hochqualifizierte, integrierte Coaching, da sehe ich gar keine Gefahr. Also ich habe eine kleine Geschichte dazu von einer erfahrenen Organisationsberaterin, also wirklich auch sehr erfahrenes Alter. Die hat über die KI von Google, das Notebook LM, vielleicht habt ihr davon ja
[8:27]
Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz
[8:23]auch schon gehört, die dann einen Podcast draus macht, hat die ihre Webseite laufen lassen. Das ist eine größere Firma, hat die Webseite drüber laufen lassen und dann hat diese KI aus den Inhalten einen Podcast gemacht.
[8:36]Und der Podcast sind so zwei künstliche Stimmen und die reflektieren sehr wohlwollend in einem amerikanischen Stil über das, was die Frau und ihre Kollegen, das ist eine größere Beratereinheit, dann macht. Und solche Prozesse begleitet sie. Sie sagte, ich habe dann durch den Podcast nochmal gehört, was uns ausmacht. Und da waren Aspekte dabei, die habe ich vorher nicht gesehen. Es war praktisch wie eine gute Reflektion von einem Marketing-Experten, was diese Firma ausmacht. Oder war ich baff, so wie die auch weil da gehört doch schon was dazu wenn ihr euch vorstellt, euch, eure Website was euch ausmacht als Berater dann nochmal einen neuen Aspekt abzuringen bei dem ihr sagen würdet ist mir noch gar nicht so deutlich geworden das bringt es auf den Punkt, was der Günther eben gesagt hat also die hat die Website und das ist ja gegen mal in Vergangenheit müssen wir schon fast sagen aber die kluge Analyse dessen was gerade ist kann uns befähigen, besser zu intuieren in die Zukunft oder was denn da fehlt. Das kann sehr nützlich sein. Und das ist noch keine wirkliche Intuition oder sowas, was die ADKI leistet. Das verblüfft mich. Das kann wirklich nützlich sein.
[9:48]Die Frage, ob sie auch empathisch ist oder ob sie auch Intuition hat, so wie wir, das macht Harari ja deutlich auch in seinen Büchern. Das ist überhaupt nicht entscheidend, weil sie eben ganz anders strukturiert ist. Aber sie kann uns emotionalisieren. Wir können fasziniert sein oder abgestoßen sein. Wir haben ähnliche Reaktionen, als wenn wir uns mit anderen, ja anderen vielleicht schon ungenau, aber mit Lebewesen unterhalten, mit Menschen, die uns dann überraschen, die uns vor den Kopf stoßen oder die uns auch neue Perspektiven abbringen.
[10:22]Und ich meine, das finde ich schon etwas, wo wir drüber nachdenken können, was können wir mit der Entwicklung machen als Berater? Also klar können wir nochmal gucken, marketingmäßig, aber können wir sie auch einbinden in unsere Beratungsarbeit? Also ich habe jetzt ja angefangen aus meinen Videos zum Thema Narzissmus, ein Buch zu machen und dann habe ich die Texte dann transkribieren lassen, die ich gesprochen habe, habe die durch die KI gejagt und das Buch steht im Prinzip. Die Texte sind so super, da waren auch dann Dinge drin, Mensch, das soll ich jetzt gesagt haben, also nach dem Motto. Aber trotzdem, es bleibt für mich trotzdem, ich habe mal geguckt, welche Leute finden denn die KI und sowas gut. Das sind genau dieselben, die früher auch, sagen wir mal sowas, was ich eben benannt habe, wie Intuition, gefühlsmäßige Bewertung für was Esoterisches halten. Also die Fans der KI in dem Coaching-Bereich zum Beispiel sind genau die, die auf diese analytisch-logisch-denkerische Schiene gefahren sind und das andere sowieso nicht so wichtig sind. Für mich als Transaktionsanalytiker jetzt, also ist ja Intuition seit Bern ein ganz zentraler Punkt. Wir leben ja ein Stück von Intuition und deshalb gibt es so dieses Intuitionstraining, was wir immer machen. Und das ist eine Sache, wo mir klar geworden ist, dass die KI, die kann eine super Basis für vieles liefern, wenn es darum geht zu sammeln und irgendwelche Schlüsse zu ziehen.
[11:50]Aber wie der Jung gesagt hat, die Nase für das Mögliche, also das Erahnen, was auf einen zukommt, dafür brauchst du was anderes. Ich habe immer so einen Vergleich. Wir sind jetzt hier so zweidimensional im Zoom. Wenn du einen Menschen in Präsenz vor dir hast, ist der dreidimensional. Also ähnlich mit der KI. Da fehlt eine wichtige Dimension, die ich für solche
[12:19]
Intuition im Coaching
[12:15]Begegnungen im Coaching für sinnvoll halte. ja. Die Börnsche Intuition ist ein bisschen anders als die von C.G. Jung.
[12:23]Börn hat mit seiner Untersuchung, hat er im Prinzip Mustererkennung gemacht, was da war schon. Also, der hat ja so herausgekriegen, was hat einer für einen Beruf, der so und so macht. Und da kann ich mir vorstellen, dass KI da auf ein gleiches Niveau kommt und vielleicht sogar besser ist. Da kommt jemand zur Tür rein und nach drei Minuten sagt die KI, was der für einen Beruf hat. Gut. Aber die C.G. Jung’sche Intuition in die Zukunft rein, das ist immer noch ein bisschen esoterisch, oder was ist denn das eigentlich? Das unterscheidet uns vielleicht tatsächlich von der KI immer noch. Also sich sozusagen Welten aufzubauen, die nicht real sind, in die Zukunft hineingedacht und dann trotzdem danach ganz handfeste, reale Pläne schmieden und es zu erreichen. Ist es das, was sozusagen unter Strategie und die Zukunft als Entscheidungsmittel, dass das etwas ist, was eine KI so nicht machen würde, aber dabei helfen kann? Sämtliche Techniken, zumal was du jetzt sagst, also wenn du so themische Fragetechniken nimmst, zum Beispiel die Wunderfrage von Steve DeShazer, morgen passiert ein Wunder und alles ist in Wunder, wie sieht es dann aus? So eine Frage kann die KI auch stellen und auch die kann uns einen Anschluss fragen, was davon ist schon realisiert, was müsstest du machen, damit das kommt? Also eine KI könnte im Coaching richtig schön systemisch fragen oder zirkulär Ausnahmefrage und sowas.
[13:46]Das ist jetzt nicht etwas Analytisches, was ich meine, so wie du es beschrieben hast. Dass da eine imaginäre Welt konstruiert, das kann KI auch. Aber es ist etwas völlig anderes, wenn das Ganze, was jemand berichtet, auf dich, auf deinen Schirm mit deiner Lebenserfahrung trifft und du jetzt eine Reaktion brauchst. Mensch reagiert als eine Maschine.
[14:11]
Mensch vs. Maschine
[14:11]Hey, du, der diesen Podcast hört, vergiss nicht, ihn zu bewerten und eine Rückmeldung zu geben. Vielen Dank und jetzt geht’s weiter. Ich weiß nicht, ob das jetzt passt, aber ich hätte so ein Beispiel.
[14:28]Jetzt in unserer Vergangenheit, morgens gucke ich so die neuesten Nachrichten und da kam nach der großen Harris-Euphorie, kamen zum ersten Mal zwei kleine Nachrichten, wo irgendetwas von ihr nicht so toll gelaufen war. Da dachte ich, oh, so ganz leise Signale, zwei Signale hintereinander. Ich dachte, scheiße, die Sache kippt. Das habe ich normalerweise recht gehabt. Würde das die KI merken, diese ganz leisen Signale mit einmal oder sowas? Das wäre jetzt meine Frage. Vielleicht würde die schon nicht so auf die Euphorie gehen. Das kann ja auch sein, dass sie da schon vorher den Abzweig nimmt. Also das würde in einer konsequent heißen auch, wir könnten mit der Beschäftigung und anhand dieser technologischen Entwicklungen nochmal unsere Qualität, unser Kern.
[15:08]Die Dienstleistung nochmal herausschälen und nochmal deutlicher machen können. Wohin das führt, müsste man mal schauen, aber das wäre ein Punkt, wo man sagen könnte, okay, wir können anhand dieser technologischen Entwicklungen sehen, was wir alles routiniert machen können, was uns nervt, was Zeit kostet, was vielleicht ein bisschen technisch und analytisch ist, aber umso deutlicher wird das, was du jetzt mal als dritte Dimension genannt hast, Dass wir da einfach dann körperlich präsent sind, Wärme ausstrahlen und eben gleich mit dem Gegenüber sind. Es gab mal so Versuche im Coaching zum Beispiel, die Coaching-Situation über so Avatare abzubilden. Also wenn die Führungskraft ins Coaching kommt und schildert einen bestimmten Fall, dass dann die Personen oder Personas beschrieben wurden und dann die in so einer Begegnung von Avataren quasi, die diese Charakteristiken haben, sich begegnen lassen und da Lösungen oder sowas zu ermitteln. Das war eine Übersetzung dessen, was bisher an Daten da war und was ich einigermaßen messen ließ.
[16:12]Es fehlte für meine Begriffe wirklich die Kunst des Coachings ausmacht. Die Kreativität der Person, die da gegenüber ist. Ja, aber Sascha, du hast eben gesagt, von wegen Wärme ausstrahlen. Vielleicht ist das keine gute Metapher. Also wenn die Maschine so gut ist, dass jemand Wärme empfindet.
[16:38]Dann braucht die nicht ausgestrahlt gewesen zu sein. Das ist ja ein eigenes konstruktivistisches Phänomen, dass ich mich gesehen fühle oder Wärme empfinde oder sowas. Das muss die Maschine vielleicht initiieren, die muss es aber nicht tun. Wobei ich dem Günter vollkommen recht gebe, irgendwo hört das dann auf. Aber in den unteren Ebenen denke ich, könnte eine Maschine das leisten, dass sie Stimuli setzt, wo jemand Wärme oder sich gesehen fühlt und sowas empfiehlt.
[17:03]Momentan ist so ein kleiner Hype, dass man über dieses schon genannte Notebook.lm, wo der Podcast entwickelt wird, wo man sein LinkedIn-Profil drüber laufen lässt. Also wird jedem geraten, der sozusagen eine kleine Streichleinheit am Tag braucht, der sollte sein LinkedIn-Profil mal über Notebook.lm laufen lassen und dann der Lobhudelei zuhören, die dann fünf Minuten kommt. Vielleicht macht man das einfach im Anschluss und bauen es mit in den Podcast dann ein. Das ist auf jeden Fall herzerwärmend, wenn man sich sozusagen fragt, was kann man denn eigentlich und ist das irgendwie ein Angebot, was man in der Businesswelt sinnvollerweise gemacht hat. Diese Form des Feedbacks ist auf jeden Fall herzerwärmend und damit muss es nicht Wärme ausstrahlen, aber es bewirkt welche. Gehen wir mal in die Gegenwart der technologischen Entwicklung zurück. Günther, du hast es schon genannt, wozu du das genutzt hast. Wo nutzt ihr so für eure professionelle Tätigkeiten heute Anwendungen,
[17:59]
Technologische Hilfsmittel im Alltag
[17:57]wo ihr sagt, die machen mir echt das Leben leichter. Also das hätte ich gerne schon ein paar Jährchen früher gehabt. Gibt es solche Momente, wo ihr baff vor der Technologie sitzt und denkt, wow.
[18:09]Ja, also ich denke, das ist simpel. Also wenn ich irgendwie einen Vortrag halten muss oder jetzt der Podcast oder sowas, da gehe ich vorher rein und stelle eine Frage und fühle mich beruhigt, wenn das rauskommt, was ich eh schon gedacht habe. Und bin erfreut, wenn etwas rauskommt, wo ich denke, ha, da habe ich jetzt im Moment nicht dran gedacht. Also diese Check-Funktion von KI, die finde ich wunderbar und die benutze ich und die benutzen die meisten inzwischen. Ja, das ist ein kurzes Gerüst, Eckpfeiler, die Thematik, so, lässt du dir vorher kurz aufrufen und dann hast du die Dinge parat, sozusagen sich parat machen. Genau.
[18:43]Bei dir kann ich mir auch vorstellen, das ist manchmal so ein bisschen hinter des Screens, aber bei Foto, du hast ja viele Jahre fotografiert und wahrscheinlich auch viele Stunden mit Verschlagwortung zugebracht. Ich habe das jetzt vor kurzem dann erlebt, man muss überhaupt nicht mehr verschlagworten, sondern kann einfach eingeben, ich suche jetzt alle Bäume und alle Wolken auf meiner Fotodatenbank und dann wirft er mir alle Fotos aus, die einen Baum haben. Aber das ist trivial. Das ist so trivial. Das ist noch nicht mal nützlich. Denn meine Verschlagwortung wäre auf einer Ebene, die man erst mal erfinden müsste. Und da habe ich bis jetzt von der KI noch nichts Nützliches. Okay, da ist sozusagen Hase und Igel. Da hast du ein ganz spezielles System.
[19:21]Ich habe letztens mich auf einen Vortrag vorbereitet und hatte eine Idee im Kopf. Und dann habe ich bei JetGPT, dann habe ich mich auf den Beifahrersitz gelegt im Auto und dann hatte ich eine halbe Stunde Zeit oder 20 Minuten nach Hause zu fahren. Und dann habe ich mich mit der unterhalten und mit ihrer Hilfe habe ich die Struktur des Vortrags und einzelne Folien erarbeiten können, die sie mir dann auch in mehr schlecht als rechten Grafiken ausgeworfen hat. Aber ich hatte zumindest dann auch eine visuelle Vorstellung von bestimmten Inhalten, die ich dann verbessern konnte. Und das fand ich, war nah dran an dem, wie ich mit Kollegen drüber brüte, wie man bestimmte Dinge machen kann und die dann letztlich notiert. Also dieses vor dem Workshop, während des Workshops Inhalte nochmal reflektieren und visuell aufbereiten, damit sie dann präsentabel sind, das war in einem Gespräch auf der Fahrt nach Hause sprachlich, also ich musste mich nicht groß anpassen, also mit Unterbrechungen und so, das war ein gutes Gespräch. Also das finde ich tatsächlich ist atemberaubend immer noch. Ich weiß nicht, habt ihr mal die Sprachfunktion genutzt oder nutzt ihr die auch, dass ihr nicht nur eingebt textlich, sondern sprachlich? Günther?
[20:38]Nee, habe ich noch nicht. Habe ich nicht gesehen bisher. Ich habe noch eine folgende Idee jetzt, wenn ich euch so reden höre, an den Coaching-Prozessen. Das ist unterwegs, sagen wir mal, wenn der Coach keine Frage stellt, sondern wenn er auf irgendwas reagiert, was er mitkriegt. Also er kriegt zum Beispiel mit, der Hund hat eine Sperre im Moment oder das kann man so deuten.
[21:03]Er findet keine Antwort, hat eine Sperre. Wie kann eine Maschine darauf reagieren? Sie kann das spiegeln aus bestimmten Daten heraus. Ich merke, du hast gerade eine Sperre da. Was hindert dich jetzt daran, weiterzudenken und so weiter? Ich finde, solche Situationen finde ich spannend. Das macht ja das Feine aus der direkten Wahrnehmung von einer anderen Person. Wahrscheinlich gibt es auch schon Programme, die das können heutzutage, aber ich habe es selber noch nicht ausprobiert. Aber da wäre eine problemlöse Kapazität, dass man solche leisen Signale, so ein leises Feedback zurückgibt. Ja, aber vielleicht gibt es da wirklich den Unterschied. Denn dieses schöne Spiegel, was für manche Psychologiemethoden wunderbar finden, dass man der reine Spiegel ist, vielleicht kriegt das die Maschine irgendwann mal hin, aber was sie machen im Top-Coaching geht ja über reines Spiegel hinaus. Was ist der Gedenken? Das ist intuitiv.
[22:03]
Die Grenzen der Künstlichen Intelligenz
[22:03]Was braucht er jetzt? Was ändert jetzt die Situation? Das geht über Spiegel hinaus. Da brauchst du Persönlichkeit dazu, eine Intuition. Wäre das die Grenze? Ja, vielleicht ist das die Grenze. Ja, also vielleicht sind sozusagen Top-Coaches oder die von Top-CEOs anerkannt werden als Coaches, nur eine kleine Minderheit, die immer einen Schritt voraus ist, zumindest in der Wahrnehmung von Kunden. Man hätte so ein bisschen die Parallele vielleicht zum Schachspiel, dass man immer dachte, es gibt diese Top-Leute, die werden nie geschlagen werden. Aber was heißt es, und da komme ich so ein bisschen auf die Seite, welchen Preis hat das Ganze möglicherweise, also was an Veränderungen findet statt, wenn einfach das durchschnittliche Coaching auch, das Coaching, was sozusagen der Wald- und Wiesen-Coach anbietet, Wenn das preislich schneller verfügbar und jederzeit mit einer online geschalteten KI möglich ist oder sogar wirklich auf dem eigenen Laptop, auf den eigenen Geräten läuft, was heißt das für die Entwicklung? Wenn wir mal davon ausgehen, es gibt vielleicht immer noch welche, die sind immer noch besser als eine Maschine. Also ich habe noch zehn Minuten Zeit, da wollte sowieso diesen Punkt mal gut.
[23:20]Dann ist jetzt der richtige Punkt, genau. Das wirkt ja riesen Gefahr. Die gesellschaftliche Situation ist ja so, zum Beispiel im Therapiebereich, dass du kaum einen Therapieplatz kriegst. Also bis jetzt depressiv. Dauert ein Jahr oder so. Dann überlegen sie sich noch ein halbes Jahr, ob sie sich wirklich umbringen wollen und dann kriegen sie einen Therapieplatz. Und du hast ja auch in den USA zum Beispiel die Situation, dass Leute sich gar nicht trauen, in Therapie zu gehen, weil wenn das irgendwo notiert wird, dann für die Krankenversicherung und so, das wird ganz schlecht. Da ist eine Riesengefahr, dass man solche gesellschaftlichen Defizitbereiche versucht, dann maschinell zu ergänzen oder zu substituieren. Da sehe ich schon eine Riesengefahr. Bei uns, bei Coaches, bei Ratgebern gab es das immer. Was meinst du mit Gefahr? Gefahr, dass das nicht gelingt? investiert da rein, dass man nicht wirklich sieht, dass wirklich Therapeuten brauchen und nicht irgendwie, ach, jetzt haben wir ja die KI, du bist depressiv, noch haben wir ein Programm für dich, dann mach das mal. Das heißt, du betonst dort nicht, dass Menschen, die sonst keinen Zugang haben zu Therapeuten, dass die vielleicht Zugang zu überhaupt einer guten Feedback-Situation sind, sondern der Rückschluss dann, wenn das halbwegs gut funktioniert, dann wird noch weniger in Therapeuten und klinischen Einrichtungen investiert. Das war der Punkt.
[24:45]Ah ja, okay. Da würde ich die Fragestellung gerne mal probehalber umdrehen. Egal wie wunderbar die Maschine dann was kann oder nicht kann. Aber wie geht es mir als Klient oder wie geht es einem Klienten, wenn ich weiß, da ist eine Maschine gegenüber oder da ist ein Mensch gegenüber?
[25:01]Und es kann ja sein, dass ich als Klient ganz anders funktioniere und reagiere, wenn ich weiß, da ist ein Mensch gegenüber. Und ob das irgendwie in 50 Jahren dann egal ist, das glaube ich eigentlich nicht. Aber da ist die Studienlage durchaus optimistisch, finde ich. Also auch schon vor der ganzen Chat-GPT-Entwicklung, dass also die KIs oder die Chatbots, die auf Therapie ausgerichtet sind, ganz passable Ergebnisse geliefert haben und eben die Möglichkeit an Millionen von Menschen ausgespielt werden können, dass sie überhaupt eine therapieähnliche Möglichkeit haben. Und was auch eindeutig ist, Menschen vertrauen viel schneller ihrer Maschine, ihrer Software die Geheimnisse an als den Menschen. Also der Aufwand, therapeutisch ins Gespräch zu kommen, wird allgemein höher eingeschätzt als am Computer, am Telefon, mit einer Stimme zu sprechen, die nachfragend interessiert ist. Ich denke, wenn zwei lebendige Wesen gegenüber sitzen, entsteht ein eigenes Feld. Das wird bei der Maschine ja nicht so sein. Und vielleicht ist der Punkt, also ich traue mich mehr mit einer Maschine, aber vielleicht ist genau der Punkt, wie viel traue ich mich dann, der Punkt, der behandelt werden sollte und der entsteht nur mit den Menschen gegenüber.
[26:16]Okay, dann hätte man wirklich einen guten Einstieg und eine Filterfunktion. Denn ich würde jetzt zumindest für mich von der Wertung her sagen, Also lieber nicht optimal, aber dafür schnell und unverzüglich für alle Bedürftigen einen Einstieg finden und dann an die wenigen menschlichen Therapeuten verweisen, als ins Wartezimmer setzen. Wie im Pflegebereich, wenn ich alt bin und halt dement und dann es gibt keine Pflegekräfte mehr und dann gibt es aber so einen kleinen Roboter, der mit mir nett umgeht, mir zuhört, mir schöne Streicheleinheiten gibt, mich wertschätzt, vielleicht besser als gar nichts.
[27:00]Ja, möglicherweise, das klingt sehr japanisch, da ist das ja absolute Realität und auch, zumindest wenn man Japanern glaubt, annehmbar. Für uns in hiesigen Gefilden ist das eine ziemlich merkwürdige bis Horrorvorstellung.
[27:18]Ich meine, man muss auch sehen, so Maschinen, das hast du ja auch angesprochen, die können ja viel, viel geschickter Rückmeldungen geben. Also dieses wertschätzende, dieses operante Promotionierungsthema aus der Lerntheorie, da kann eine Maschine ja viel, viel besser sein als so ein irgendwie nachdenklicher Typ, der einem gegenüber sitzt und so weiter. Selbst bis zum Suchtcharakter hin kann eine Maschine viel, viel besser. Also insofern vertraue ich vielleicht der Maschine mehr, weil die geht viel, viel netter mit mir um. Ja, genau. Ich kann das Lächeln sehen. Ich kann den Hintergedanken riechen auf die Entfernung Leipzig-Frankfurt. Hallo, ja, Rolf. Ja, ich denke gerade an den Zug 37. Wir haben jetzt alle schöne Vorstellungen, intuitiv und sonst was. Das kommt wahrscheinlich sowieso anders als jetzt gedacht. Ich fühle mich auch wirklich als ziemlich ratloser Berater an dieser Stelle. Irgendwie denke ich, warten wir mal ab, wie der Zug 37 kommt. Und dann wissen wir mehr und können das ganz anders alles sehen. Das ist nochmal eine Idee, dass man vielleicht nicht allein nur wartet auf den neuen Zug 37, sondern sich in die Kompetenz bringt, so viel wie möglich von diesem Zug 37 dann auch zu verstehen. Denn es gehört ja eine ganze Menge Verständnis dazu, dass man die Wahnwitzigkeit, aber auch das Geniale eines solchen Zuges erkennt.
[28:42]Sitzen wir ratlos hier und Günther nicht nur ratlos, sondern auch auf heißen Kohlen. Du hast jetzt sofort deinen Termin. Um neun. Für alle DVDs jetzt nicht neun ist.
[28:55]
Abschließende Gedanken zur KI
[28:56]Was können wir festhalten? Nettes Spielzeug, birgt viele Gefahren, viele Hoffnungen. Es wäre mir jetzt ein bisschen zu dünn. Da will ich noch ein bisschen mehr Ratlosigkeit. Ja. Ja, aber stehen wir doch zu unserer Ratlosigkeit. Ich meine, wir haben jetzt unheimlich viele kluge Gedanken entwickelt, wie es dann tatsächlich kommt. Sind wir jetzt sensibilisiert dafür? Das ist doch auch ein Thema. Wir sind sensibilisiert dafür, dass es ganz anders kommen kann, aber wir haben viele Szenarien oder sowas, denke ich, sehr klug durchdiskutiert. Lassen wir uns in einer guten Weise überraschen und dann sind wir schnell aktionsfähig, hoffentlich. Also für mich ist es so, ich hatte ja diese jungschen Typen angewandt für diese anderen Funktionen, wie die präzise Wahrnehmung von bisherigen Daten und für diese logischen Denkprozesse. Für diese beiden Bezugnahmen auf die Welt ist die KI super gut. Aber die anderen beiden, Intuition und gefühlsmäßige Bewertung, die müssen hinzukommen. Also die KI dann nicht abwerten in dem, was sie planerisch leisten kann oder auch zur Reflexion von Prozessen vielleicht. Sie ist für mich ein Teil nur.
[29:59]Ja, das finde ich ein passendes Schlusswort. Günther Mohr, Rolf Balling, vielen Dank für dieses elfte Gespräch in ausgefalteter Ratlosigkeit. Wir müssen wahrscheinlich in Zukunft einfach so eine KI mit dazu holen und werden die ordentlich in die Mangel nehmen. Genau, ich würde sagen einfach Hello heute. Ja, genau. Heute am 11.11. Ich wünsche euch eine gute Zeit und hoffe, wir hören uns bald wieder und sehen uns hier zu den ratlosen Beratern.
[30:28]
Verabschiedung und Ausblick
[30:28]Tschüss allerseits. Gutes Gelingen.
[30:34]Wow, die ratlosen Berater. Bei dieser KI-Entwicklungsgeschwindigkeit sind wir wirklich ratlos davor, können uns auf ein paar Gewissheiten und ein paar Erfahrungen zurückziehen, die bisher schon gemacht wurden und die sowohl als auch in die Zukunft blicken lassen. Also, dass es da tatsächlich positive Entwicklungen gibt, die vielen Menschen helfen kann, aber auch natürlich den einzelnen Berater und Therapeuten. Aber das hat immer auch Nebeneffekte, darauf hat Günther Mohr vollkommen zu Recht hingewiesen.
[31:10]Also, was die Lösung für den einen Moment und für einige ist, möglicherweise das Problem für andere dann zu einem späteren Moment. Ich bedanke mich bei dir und euch allen, dass ihr hier wieder mit dabei wart bei Gut durch die Zeit, dieses Mal mit dieser kleinen Reihe der ratlosen Berater Rolf Balling, Günter Mohr und Sascha Weigel. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann hinterlasse rein Feedback und eine kleine Bewertung deinem Podcast-Catcher. Apple Podcast zum Beispiel bietet das hervorragend, aber auch Spotify oder auf Google Business. Empfiehl den Podcast weiter und abonniere ihn, wenn du das noch nicht getan hast. Für den Moment bedanke ich mich, dass du und ihr alle hier wieder mit dabei wart. Verabschieden mich mit den besten Wünschen. Bis zum nächsten Mal. Ich bin Sascha Weigel, dein Host von INKOVEMA, dem Institut für Konflikt- und Verhandlungsmanagement und Partner für professionelle Mediations- und Coaching-Ausbildungen hier in Leipzig.