INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
# 199 – Ratlose Berater XI – Auf welche Probleme von Coaches und Mediatoren sind Künstliche Intelligenzen die Antwort?
Balling-Mohr-Weigel-Gespräche
Dr. Sascha Weigel spricht mit den bekannten und erfahrenen Beratern Günther Mohr und Rolf Balling zu den Herausforderungen Künstlicher Intelligenzen, welche Probleme und Aufgaben sie lösen könn(t)en und was ihr Aufkommen für die höchstpersönliche Dienstleistung Coaching und Beratung bedeuten mag.
Gut durch die Zeit.
Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Inhalt
Kapitel
Zusammenfassung des Gesprächs
In dieser Episode von „Gut durch die Zeit“ diskutiere ich mit Günter Mohr und Rolf Balling, zwei erfahrenen Beratern, über die Auswirkungen neuer Technologien, insbesondere künstliche Intelligenz (KI), auf unsere Arbeit als Coaches, Mediatoren und Berater. Nach einer langen Zeit ohne gemeinsames Gespräch sind wir erneut zusammengekommen, um unsere Gedanken über die aktuellen Entwicklungen und deren Implikationen für unsere Branche auszutauschen.
Günter schildert seine persönlichen Reflexionen zu seinem Lebensalter und den Veränderungen, die damit einhergehen. Er ermutigt dazu, Dinge im Leben auszusortieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Rolf spricht darüber, wie Rituale und Markierungen im Leben eine tiefere Bedeutung haben können und wie sich sein Blick auf die Welt infolge einer Veränderung in seiner beruflichen Rolle gewandelt hat.
Ein zentrales Thema unserer Diskussion ist die Rolle der KI in unserem Beratungsalltag. Wir beleuchten, ob KI als Werkzeug dienen kann, um alltägliche Aufgaben zu erleichtern, oder ob sie eine Bedrohung für die individuelle Professionalität darstellt. Insbesondere rückt der Austausch über die Möglichkeiten der KI in den Vordergrund, Standardantworten zu generieren und Prozesse zu optimieren, während wir gleichzeitig die Grenzen und Schwächen der Technologie ins Auge fassen. Wir kommen zu dem Schluss, dass die Fähigkeit zur Intuition und emotionalen Wahrnehmung, die Essenz des Coaching-Prozesses, von KI derzeit nicht erreicht werden kann.
Wir diskutieren auch die potenziellen Gefahren, die mit der verstärkten Integration von KI verbunden sind, einschließlich der Möglichkeit, dass der Zugang zu menschlichen Therapeuten und Beratern verringert wird. Die technologischen Fortschritte könnten dazu führen, dass der Bedarf an menschlicher Interaktion im Coaching-Bereich nicht mehr als so wichtig erachtet wird, was wir als besorgniserregend empfinden. Rolf macht darauf aufmerksam, dass die Abhängigkeit von KI auch in gesellschaftliche Probleme münden könnte, insbesondere wenn Menschen in Not stattdessen auf maschinelle Lösungen drängen, die keine echte Unterstützung bieten. Und Günther macht auf die ökonomischen Logiken aufmerksam, dass zwar KI-Anwendungen zunächst für Viele therapeutische Unterstützung bieten könnte, die ansonsten nicht in den Genuss von Unterstützung kommen würden, dass aber andererseits genau dadurch noch weniger in menschliche Therapeuten und Therapie investiert werden würde.
Abschließend reflektieren wir über Beispiele aus unserem eigenen Berufsleben, in denen wir KI erfolgreich eingesetzt haben, um unsere Arbeit zu erleichtern, und stellen die Frage, wie wir unsere Expertise und menschlichen Fähigkeiten weiterhin in einem sich wandelnden Umfeld erhalten und fördern können. Diese Diskussion hinterlässt uns in einem Zustand der Ratlosigkeit, gepaart mit einer Aufgeschlossenheit gegenüber den Möglichkeiten der Zukunft.
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