Eine Frage der Generation?! – Konflikte zwischen Generationen

INKOVEMA-Newsletter

Mediation und Konfliktmanagement

# 45

Schwerpunktthema:

– Eine Frage der Generation?! – Konflikte zwischen Generationen

– Alt und Jung

– Geschichten über Generationen

– Generationenkonflikte in der Wirtschafts- und Arbeitswelt

Alt und Jung

„In welcher Welt wollen wir leben? In einer Welt, in der sich „alt“ und „jung“, „starr“ und „beweglich“, „satt“ und „hungrig“ und „offen“ und „verschlossen“ feindlich gegenüber­stehen, zwischen den Menschen und im einzelnen Menschen selbst? Oder in einem lebendigen Jetzt, in dem all diese Pole dynamisch zusammenwirken, statt sich wechselseitig zu neutralisieren? Dieses Zusammenwirken erreichen wir aber nicht, indem wir nur darüber philosophieren. Wir brauchen gemeinsame Räume, Foren und Institutionen, ­analog wie digital, in denen sich die Alten und die Jungen, die Beweglichen und die Starren, die Satten und die Hungrigen vermischen. Wo dieselben Themen und Probleme aus junger und aus alter Sicht diskutiert und praktisch angegangen werden…“ aus „Der Rebell in uns“ von Rebekka Reinhard u. Tomas Vasek, Hohe Luft, N.6/2019 weiterlesen

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Sie fühlen sich weder der Generation X zugehörig, aber auch nicht als Millenial? Dann sind Sie ein XENNIAL, meint Amy Stock.

  • Xennials: Micro-Generation Born Between 1977-1983 Link
  • Xennials: Einführung auf Mamamia  Link
  • Generation Z: Alles zur Generation Z von Prof. Christian Scholz. www.die-gen-eration-z.de (mit vielen weiteren Links.)
  • Generation Z: Eine Metastudie von TripleATeam. Link
  • Generation Z: …so pessimistisch wie nie zuvor. (Offen-gelassene Vergleiche sind immer so zweideutig ;-)! Link
  • „Ok, Boomer!“ – war die Antwort auf der sozialen Plattform TikTok, nachdem ein weißhaariger Mann mit Baseballmütze und Poloshirt sagt: „Die Millennials und die Generation Z haben das Peter-Pan-Syndrom, sie wollen nie erwachsen werden.“ Link

Generationenkonflikte in der Wirtschafts- und Arbeitswelt

  • Generationen XYZ – Generationen auf dem Arbeitsmarkt. Link
  • 6 Podcasts, die ausführlich die identifizierten Generationen beschreiben, mit Blick auf die Arbeitswelt charakterisieren – und ausführlich die Unterschiedlichkeit dieser Generationen ausfaltet. Link
  • Erwartungslage der Generation Z an den Arbeitsmarkt. Link
  • Kurzer Beitrag zur Konfliktlage in Organisationen der Wirtschafts- und Arbeitswelt, der sich an der „Generationenfrage“ abarbeitet. Link
  • Beitrag zur besonderen Konfliktlage zwischen Generationen. Link

Der Generationenmythos

Martin Schröder: Der Generationenmythos, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 3/2018

Martin Schröder hat sich die Arbeit gemacht, systematisch die Literatur zu den Generationendifferenzen auszuwerten und stellt fest, hier ist nix systematisch erforscht und evaluiert worden, sondern lediglich nach Bauch- und Erfahrungsgefühl erzählt. Statt lockerem (Geschichten, Assoziationen), gibt’s bei ihm strenges Denken (Logik, Wissenschaft).

Auszug: Es scheint irgendwie so ein menschliches Bedürfnis zu sein, immer mal wieder der Jugend irgendwelche neuen Eigenschaften zuzuschreiben. Selbst im antiken Griechenland gibt es schon jetzt so ganz berühmte Schriften – die Jugend, die ist ja heute so und so –, und es geht natürlich vor allem immer darum, dass die Älteren dann sagen, dass sie ja irgendwie früher viel hartgesottener wären als die Jugend. Möglicherweise ist das das, was wir immer noch beobachten. Ein zweiter Grund kann aber sein: Es gibt zwei Effekte, die wir als Generationeneffekte verwechseln können, und zwar ist das einmal, dass mit dem Fortschreiten kalendarischer Zeit, also 1980, Jahr 2000, Jahr 2020, sich bestimmte Einstellungen in der gesamten Gesellschaft verändern. Die werden zum Beispiel tendenziell alle liberaler. Vor 30 Jahren hätte kaum jemand gesagt, klar, Schwule sollen heiraten, und heutzutage ist das so eine ganz normale Meinung. Und das kann man natürlich schnell mit Generationenunterschieden verwechseln. Man könnte sagen, hätte ich in den 1980er-Jahren die Umfrage gemacht, wäre aber was ganz anderes rausgekommen als jetzt, also müssen wir ja jetzt eine Generation haben. Das hat sich aber tatsächlich bei fast allen verändert, und das wird ganz oft nicht in Rechnung gestellt. Ein zweiter Effekt ist: Alle Leute verändern mit zunehmendem Alter ihre Einstellungen, das heißt, die jetzt älteren Leute haben andere Einstellungen als die jetzt jüngeren Leute. Dann kann man sich aber leicht hinstellen und sagen, ja, ja, diese Generation Y heutzutage, die haben ja alle die und die Einstellung. Das liegt aber nicht daran, dass das eine bestimmte Generation ist, sondern einfach nur, dass die ein bestimmtes Alter haben. Zum Zeitpunkt, als wir so jung waren, hatten wir wahrscheinlich ziemlich ähnliche Einstellungen, haben es nur einfach mittlerweile verdrängt.