Kontaktangebote für Mediationsdienstleistungen
Marketingmaßnahmen von Mediator*innen, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und erfolgreich zu akquirieren.
Eine Übersicht
Übersicht:
1. Eigene Webseite – Euer digitales Hub
2. Der Blog – Fachwissen teilen und sichtbar werden
3. Podcasts – Direkt auf die Ohren und mitten ins Herz
4. Social Media – Bitte nur professionell!
5. Community-Plattformen und Fachartikel – Wer schreibt, der bleibt.
6. Email-Marketing – Der direkte Draht zu Euren Klient*innen
7. Kaltakquise – In your face
8. Empfehlungen und Testimonials – Nichts geht über glaubwürdige Empfehlungen!
9. Fachartikel und Expertenbeiträge – Seriösität in Vollendung.
10. Vorträge, ggf. auch Workshops – Hier wird Euch zugehört!
11. Online-Werbung und Anzeigen – Warum ist Google so reich? Deshalb.
12. Traditionelle Werbung und Sponsoring – Für die, die Geld übrig haben.
13. Bestandskundenpflege – Warum in die Ferne schweifen…
14. Physische Werbematerialien – Qualität vor Quantität
15. Weihnachtskarten und persönliche Gesten – aber sparsam
3. Podcasts – Direkt auf die Ohren und mitten ins Herz
Möglichkeiten: Podcasts sind eine großartige Möglichkeit, um eine persönliche Verbindung zu potenziellen Klientinnen aufzubauen und eure Reichweite zu erhöhen. Ihr könnt über verschiedene Aspekte der Mediation sprechen, Interviews mit Expertinnen führen und eure Hörer*innen mit praktischen Beispielen und Tipps versorgen. Podcast sind Nischenprodukte, aber die Hörer*innen, die Euch hören wollen, wollen den direkten Draht zu Euch. Hier ist es also auch erlaubt und erwünscht, über die Eigenarten in Eurem Business zu sprechen, die besonderen Menschen in Eurer Umgebung etc.
Beispiele:
- Thematische Serien: Serien und Staffeln zu speziellen Themen wie Familienmediation, Wirtschaftsmediation oder Konfliktmanagement im Alltag.
- Interviewfolgen: Gespräche mit anderen Mediatorinnen, Juristinnen oder Psycholog*innen.
- Hörer*innenfragen: Beantwortung von Fragen, die Hörer*innen euch einsenden.
Empfehlungen für die Praxis:
- Professionelle Technik: Investiert in gutes Aufnahme-Equipment für eine hohe Tonqualität.
- Klarer Redaktionsplan: Plant eure Episoden im Voraus und haltet euch an einen festen Veröffentlichungsrhythmus.
- Authentizität: Seid authentisch und persönlich in euren Aufnahmen, um eine Verbindung zu euren Hörer*innen aufzubauen.
- Leitidee: Was wünscht Ihr Euch als Hörer*in von einem guten Podcast? Setzt es um!
Risiken:
- Zeitaufwand: Podcasts sind zeitaufwendig in der Produktion. Überlegt euch gut, ob ihr die Ressourcen dafür habt oder besser: schaufelt sie frei!
- Kontinuität: Ein Podcast, der unregelmäßig erscheint oder plötzlich abbricht, ist eine Enttäuschung!
4. Social Media – Bitte nur professionell!
Möglichkeiten: Social Media Plattformen wie LinkedIn, Facebook und Instagram bieten hervorragende Möglichkeiten, um euch als Experti*nnen zu positionieren und mit potenziellen Klient*innen in Kontakt zu treten. Insbesondere LinkedIn ist im professionellen Kontext wichtig. Hier könnt Ihr Kompetenz, Sachlichkeit, Persönlichkeit und Entschiedenheit zeigen. Und noch einiges mehr.
Beispiele:
- LinkedIn-Profile: Ausführliche Profile, die eure Erfahrungen, Empfehlungen und Erfolge darstellen.
- Facebook-Seite: Regelmäßige Updates zu euren Aktivitäten, Veranstaltungen und neuen Blogbeiträgen.
- Instagram-Posts: Visuelle Einblicke in eure Arbeit, Zitate und kurze Tipps zur Konfliktlösung.
Empfehlungen für die Praxis:
- Konsistenz: Achtet darauf, dass eure Beiträge regelmäßig erscheinen und zueinander passen. Inhaltlich, aber auch optisch. Gerade bei Instagram wird zunehmend(?) drauf geachtet, dass die Posts insgesamt einen schönen Auftritt darstellen.
- Interaktion: Reagiert auf Kommentare und Nachrichten, um eine aktive Community aufzubauen.
- Content-Strategie: Entwickelt eine Strategie, welche Inhalte ihr wann und wie veröffentlichen wollt.
Risiken:
- Überforderung: Zu viele Plattformen gleichzeitig zu bespielen, kann schnell überfordern. Wählt gezielt die Plattform aus, die zu Euren Zielen passt. Auch das Stichwort Zweitverwertung darf hier nicht unerwähnt bleiben!
- Unprofessionelle Inhalte: Achtet darauf, dass alle Inhalte professionell und relevant sind, um eure Glaubwürdigkeit zu wahren und weiter aufzubauen. Das ist auch mit privaten Inhalten möglich, aber Ihr müsst im Kontext Eurer Kommunikationsstrategie zumindest eine Idee davon haben (und kommunizieren), inwieweit diese Inhalte auf Eure Professionalität einzahlen.
Zum Beispiel habe ich vor Jahren meine Liebe zu Weitwanderungen genutzt, um meine Ideen zu Mediation und Konflikten einen erzählerischen Rahmen zu verleihen, der mir erlaubte, diese Ideen klarer und deutlicher zu präsentieren. Und wer weiß, vielleicht hat das den ein oder anderen Kunden gebracht oder auch abgebracht. No risk, no fun.
5. Community-Plattformen und Fachartikel – Wer schreibt, der bleibt.
Möglichkeiten: Texte und Artikel auf Community-Plattformen wie Medium.com oder speziellen Fachnetzwerken, einschließlich in Fachzeitschriften, können Eure Reichweite erhöhen und Euer Fachwissen unter Beweis stellen. Nur so erfahren Viele davon, wie Ihr Eure Arbeit versteht, welche Ideen Ihr habt und was von Euch zu erwarten ist. Diese Plattformen haben oft eine hohe Reichweite und bieten eine dauerhafte, bedeutsame Möglichkeit, Kontaktpunkte zu schaffen.
Beispiele:
- Medium-Artikel: Fachartikel zu aktuellen Themen der Mediation und Konfliktberatung, v.a. aber in Nicht-Mediation-Zeitschriften, sondern vielleicht in der sog. Rentner-Bravo a.k.a. „Apotheken-Rundschau“.
- Fachnetzwerke: Veröffentlichungen in Netzwerken, die auf Eure Zielgruppe spezialisiert sind.
- Gastartikel: Beiträge auf Blogs und Webseiten von Kolleginnen oder anderen Expertinnen.
Empfehlungen für die Praxis:
- Themenwahl: Wählt Themen, die Eure Zielgruppe interessieren und denen ihr Euer Fachwissen und Beratungserfahrung demonstrieren könnt.
- Kooperationen: Arbeitet mit anderen Fachleuten zusammen, um Eure Reichweite zu erhöhen.
- Qualität vor Quantität: Achtet darauf, dass Eure Artikel gut recherchiert und professionell geschrieben sind. Sie müssen einen Mehrwert für die Klient*inen bieten.
Risiken:
- Zeitaufwand: Das Schreiben und Veröffentlichen von Artikeln kann sehr zeitaufwendig sein.
- Konkurrenzdruck: In stark frequentierten Netzwerken kann es schwer sein, sich von der Masse abzuheben.
6. Email-Marketing – Der direkte Draht zu Euren Klient*innen
Möglichkeiten: Newsletter sind ein effektives Mittel, um in regelmäßigem Kontakt mit euren Klient*innen zu bleiben und sie über Neuigkeiten, Angebote und spannende Inhalte zu informieren. Wer hier Reichweite aufbauen konnte und über Öffnungs- und Klickraten jenseits von 20% und etwa 5% schafft, kann sich glücklich schätzen und verfügt über ein einfaches, aber effektives Marketing-Tool. Für viele Marketeers immer noch das Nonplusultra.
Beispiele:
- Monatliche Newsletter: Updates zu neuen Blogbeiträgen, Podcasts und Veranstaltungen oder ganz direkt – exklusive Nachrichten für die Abonnent*innen! Aber Achtung, was exklusiv gekennzeichnet ist, sollte es auch sein und bleiben!
- Sonderaktionen: Exklusive Angebote oder kostenlose Webinare für eure Abonnent*innen.
- Bildungsinhalte: Tipps und Anleitungen zur Konfliktlösung, die direkt in die Praxis umgesetzt werden können.
Empfehlungen für die Praxis:
- Segmentierung: Teilt eure Abonnent*innen in verschiedene Gruppen auf, um gezielte Inhalte zu versenden.
- Personalisierung: Sprecht eure Abonnent*innen persönlich an und bietet ihnen maßgeschneiderte Inhalte.
- Mehrwert bieten: Stellt sicher, dass jeder Newsletter einen echten Mehrwert bietet und nicht nur als Werbung wahrgenommen wird.
Risiken:
- Spam-Gefahr: Achtet darauf, dass Eure Newsletter nicht als Spam empfunden werden. Dies kann durch hochwertigen Content und die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen vermieden werden.
- Abmeldungen: Seid vorbereitet auf Abmeldungen und nehmt dies nicht persönlich. Nutzt das Feedback, um Eure Inhalte zu verbessern.
7. Kaltakquise – In your face
Möglichkeiten: Kaltakquise, z.B. per Telefon (und nicht mehr an der Haustür!!!) bleibt eine persönliche Herausforderung. Gleichwohl kann sie a) effektiv sein, vor allem aber b) intensiv! Vergesst werdet Ihr nicht mehr so schnell. Versprochen. Wollt Ihr das? Dann los‘! Es gibt keinen direkteren Kontakt und schon gar nicht mit der Möglichkeit, unmittelbar zu reagieren, Themen zu wechseln und auf neuen Wegen den Zugang zu erlangen.
Der erste Anruf dient dazu, Erlaubnis einzuholen, weitere Informationen per Email zusenden zu dürfen. Hier besteht die Arbeit darin, die passenden Telefonnummern (rechtmäßig!) zu erlangen, sich zu den richtigen und zuweilen auch zuständigen Personen durchzutelefonieren und sich nicht entmutigen zu lassen. Der Preis ist nur Mut, der sich sodann als Lohn darstellt, egal was rauskommen wird. Zudem gibt es noch zwei, drei positive Nebeneffekte. Ihr lernt ganz sicher, was, wenn es existiert, das Überzeugende an Eurem Produkt ist und was das Produkt eigentlich ist, das Verfahren, Ihr selbst oder was auch immer. Nirgends erhaltet Ihr besseres, also wirksameres, verwertbareres Feedback als bei der Kaltakquise. Meine Empfehlung: Do it!
Beispiele:
- Sucht Euch Eure Branchen raus, die zugehörigen Organisationen (Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Universitäten, Industriebetriebe etc.) und ruft systematisch an. Baut Euch dafür einen Ablaufplan, sowohl für die Telefonate und Themen, als auch für das Gespräch selbst. Routiniert Eure Anrufe!
- Sucht die Vermittlerpersonen für Eure potenziellen Kunden raus – und ruft Sie an (s.o.); z.B. Familienanwälte für Trennungsbegleitungen; Erbrechtsanwälte für Begleitarbeit; Nachbarschafts- und Schrebergärtenvereine, Sportvereine, Schulvereine etc…Hier gilt es, eine konkrete Auswahl zu treffen.
Empfehlungen für die Praxis:
- Gut vorbereiten: Bereitet euch gut auf die Gespräche vor und habt alle wichtigen Informationen parat.
- CRM-System nutzen: Nutzt ein CRM-System, um den Überblick über eure Kontakte und deren Status zu behalten.
- Höflichkeit und Respekt: Geht stets höflich und respektvoll mit den Kontakten um. Ein freundlicher und professioneller Ton ist entscheidend.
Risiken:
- Ablehnung: Rechnet mit Ablehnung und bleibt trotzdem freundlich und professionell.
- Zeitaufwand: Kaltakquise ist zeitintensiv und kann frustrierend sein, wenn die Erfolge ausbleiben.
8. Empfehlungen und Testimonials – Nichts geht über glaubwürdige Empfehlungen!
Möglichkeiten: Empfehlungen von zufriedenen Klient*innen sind Gold wert. Sie genießen ein hohes Maß an Vertrauen und können oft den entscheidenden Ausschlag geben. Das gilt sowohl für persönliche Empfehlungen („Ihr braucht eine Mediation mit dem Sascha, der ist genau der Richtige!“), als auch für eine digitale Sternebewertung Eurer Leistungen. Kümmert Euch darum! Fordert Sie ein! Ich habe Mediationen übernehmen wollen, allein dafür!
Beispiele:
- Testimonials auf der Webseite: Veröffentlicht positive Rückmeldungen auf eurer Webseite.
- LinkedIn-Empfehlungen: Bittet zufriedene Klient*innen um Empfehlungen auf LinkedIn.
- Google-Bewertungen: Fordert eure Klient*innen auf, positive Bewertungen auf Google zu hinterlassen.
Empfehlungen für die Praxis:
- Aktiv anfragen: Bittet aktiv um Empfehlungen und Feedback.
- Referenzen nutzen: Nutzt die positiven Rückmeldungen in eurem Marketingmaterial.
- Dankbarkeit zeigen: Bedankt euch bei den Klient*innen, die euch Empfehlungen geben.
Risiken:
- Falsche Versprechen: Macht keine übertriebenen Versprechungen, um Empfehlungen zu erhalten. Authentizität ist hier entscheidend.
- Negative Rückmeldungen: Seid vorbereitet auf negative Rückmeldungen und nutzt diese, um Euch zu verbessern.
9. Fachartikel und Expertenbeiträge – Seriösität in Vollendung.
Möglichkeiten: Das Veröffentlichen von Fachartikeln in renommierten Zeitschriften und Magazinen kann eure Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit erheblich erhöhen. Dabei ist freilich zu bedenken, dass es sich hier nicht allein um eine Marketingmaßnahme handelt, sondern um eine persönliche Fortbildung sowie fachliche Reflexion des eigenen Wissens und Verständnisses. Erst in der Lehre lässt sich die Praxis umfänglich verstehen und umgekehrt.
Wer Lehre, Wissenschaft und Praxis miteinander kombiniert, vergeudet auch aus Marketing-Gesichtspunkten seine wertvolle Zeit in keiner Weise.
Unter anderem aus diesem Grunde kombinieren wir bei INKOVEMA genau diese drei Ebenen in unserer Arbeit.
Beispiele:
- Beiträge in Fachzeitschriften: Veröffentlicht Artikel in Zeitschriften, die von eurer Zielgruppe gelesen werden. Oder veröffentlicht in Euren Fachzeitschriften (ZKM, pm, KonfliktDynamik etc.) und sorgt dafür, dass Eure Kunden davon erfahren. Ein schöner Zusatz in einer E-mail (bei der Kaltakquise?)
- Gastbeiträge: Schreibt Gastartikel für bekannte Blogs und Webseiten in eurem Fachbereich.
Empfehlungen für die Praxis:
- Gut recherchieren: Stellt sicher, dass Eure Artikel gut recherchiert und fundiert sind.
- Relevante Themen: Wählt Themen, die für eure Zielgruppe von Interesse sind und euer Fachwissen unterstreichen.
- Kooperationen: Arbeitet mit Redaktionen und anderen Expert*innen zusammen, um eure Reichweite zu erhöhen.
Risiken:
- Zeitaufwand: Das Schreiben und Veröffentlichen von Fachartikeln ist zeitaufwendig und erfordert sorgfältige Planung und methodisch sauberes Arbeiten.
- Ablehnung: Seid darauf vorbereitet, dass nicht alle Artikel angenommen werden. Nutzt Ablehnungen als Chance zur Verbesserung.
10. Vorträge, ggf. auch Workshops – Hier wird Euch zugehört!
Möglichkeiten: Vorträge auf Fachkongressen, Netzwerktreffen oder Workshops sind eine hervorragende Möglichkeit, um euer Wissen zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen. Dabei ist nicht unbedingt an große Kongresse gedacht, es reicht der Stammttisch der Dentalspezialisten aus oder das Personalerfrühstück um die Ecke; es kann das Frauennetzwerk von Xing sein, das Karrieretreffs organisiert ebenso wie die beliebten Fuck-up-Nights. Sucht Euch Publikum!
Beispiele:
- Fachvorträge: Haltet Vorträge auf Kongressen und Tagungen zu euren Spezialthemen.
- Fuck-up-Nights: Präsentiert Eure Failures und Errors.
Empfehlungen für die Praxis:
- Gute Vorbereitung: Bereitet eure Vorträge und Workshops sorgfältig vor und gestaltet sie ansprechend. Achtet auf Wiedererkennungseffekte!
- Interaktion fördern: Bezieht euer Publikum aktiv mit ein und fördert die Interaktion.
- Feedback einholen: Nutzt das Feedback der Teilnehmer*innen, um eure Präsentationen zu verbessern.
Risiken:
- Lampenfieber: Viele Menschen haben Angst vor öffentlichen Auftritten. Übt regelmäßig, um sicherer zu werden!
- Kosten: Die Teilnahme an Kongressen und die Organisation von Workshops können mit hohen Kosten verbunden sein.
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