Aphorismen, Sprüche und Zitate

Das, was wir Zukunftsoptimismus und Fortschritt nennen, ist keineswegs ein Naturgesetz, sondern eine Kulturleistung. Diese Kulturleistung hat in der westlichen Welt der vergangenen 400 Jahre eine besonders dynamische Ausprägung erfahren. Die Zukunft kommt als ein „gesellschaftlicher Erwartungszeitraum“ (Hölscher) daher, den wir Menschen durchschreiten. Dabei gilt zu beachten, dass diese Zukunft nicht einfach als ZeitRaum auf uns zukommt, sondern das wir diesen ZeitRaum aktiv gestaltend durchschreiten. Wir sind die Akteure, Gestalter dieses – eben deshalb so genannten – Fortschritts. Wir sind die Fortschreitenden und nicht die, die Abwarten, was da auf uns zukommt. Lange Zeit entfachte dieses – neudeutsch – Mindset des Westens eine zukunftsoptimistische Vorstellung, gesellschaftliche Euphorie, die gesellschaftliche Visionen als gesellschaftsprägend historisch verankern ließ.

Doch seit jeher waren auch Stimmen zu vernehmen, die darauf hinwiesen, dass nicht nur die Zukunft erobert wird, sondern immer auch Gegenwärtiges damit endgültig der Vergangenheit überlassen wird, dass wir Verluste hinnehmen, um das Neue zu erlangen.

Die folgenden Zitate sollen auf diese Fortschrittsverluste hinweisen, die in einer prinzipiell zukunftsoptimistischen Gesellschaftskultur ohnehin eher abgewertet werden im Vergleich zur kulturellen Valorisierung des Neuen (Reckwitz, Kreativitätsdispositiv).

Viel Freude beim Lesen und Nachklingenlassen!

Ergänzungen in den Kommentarspalten – oder auf Linkedin – erwünscht!

Sascha