INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
#28 – Die Antreiberdynamiken der Transaktionsanalyse
Die ambivalenten Wirkungen der fünf Antreiberdynamiken beim Umgang mit Stresserleben.
Im Gespräch mit Natalia Berrio Andrade.
Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Natalia Berrio Andrade, ist Lehrtrainerin und Lehrsupervisorin für Transaktionsanalyse u.S. (PTSTA-C) sowie Aikido Meisterin (5. Dan Aikikai Tokyo) Institutsgründerin. Sie hält einen Lehrauftrag der Hochschule Deggendorf und leitet den TA-Campus in Hamburg. Zusammen mit Dr. Sascha Weigel ergründet sie die ambivalenten Erscheinungen und Wirkungsweisen von den – in der Transaktionsanalyse durch Taibi Kahler konzipierten – fünf Antreiberdynamiken.
Konflikte beschäftigen uns, und nicht nur, wenn wir mit dem oder der Konfliktpartner*in streiten und um unsere Perspektive kämpfen, unsere Lösungsideen durchfechten wollen – und einfach Recht haben (wollen) – und das auch bestätigt haben wollen, NEIN, unsere Konflikte beschäftigen uns auch die anderen 23 Stunden am Tag, sie treiben unseren Puls hin die Höhe, bringen uns zur Verzweiflung – es ist ja auch nicht einfach zu verstehen, weshalb unser Konfliktpartner die Sache nicht so sieht wie wir -; Kurz: Wir fühlen uns getrieben und geraten in Stress. Und auch dafür müssen wir als Konfliktpartei Lösungen finden und als Berater*in Lösungsangebote kreieren. Und damit das gut gelingt – bei sich selbst oder in Einzelberatungen, hält die Transaktionsanalyse das Konzept der Antreiberdynamiken parat. Und darum soll es heute gehen.
Inhalte:
Das Konzept der Antreiber stammt von Taibi Kahler, einem amerikanischen Psychologen und Transaktionsanalytiker. Es dient dazu, problembehaftetes Verhalten zu erkennen und zu diagnostizieren. Seine Kernidee ist, dass Antreiberverhalten nur immer tiefer in den Schlamassel führt, obschon es subjektiv lösungsmotiviert daherkommt.
Als mentales Konzept verdeutlichen Antreiber wie kaum ein anderes Konzept den transaktionsanalytischen Grundimpetus, autonom zu werden, sich zu befreien von „fremden“, bedrängenden „Mächten“.
Das Antreiberkonzept ist für die Konflikt- und Kommunikationsdiagnose ein hilfreiches und – für das geübte Auge – wichtiges Beobachtungskonzept. Zwar ist der Aufmerksamkeits- und damit Übungsbedarf hoch, aber er lohnt sich für Mediator*innen und professionelle Konfliktmanager*innen.
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