INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
#124 – Erfahrungen von Mediationsprofis als Konfliktpartei in der Mediation
Was haben Mediator*innen als Konfliktparteien in Mediationen – für ihre eigene Professionalisierung – gelernt?
Im Gespräch mit Dr. Isabell Lütkehaus und Tilman Metzger
Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Dr. jur. Isabell Lütkehaus; Mediatorin, Podcasterin („Familie bleiben“) und Autorin des Standardwerks „Basiswissen Mediation“, lebt und arbeitet in Berlin.
Tilman Metzger, Mediator der ersten Stunde in Deutschland und ausgewiesener Kenner der Klärungshilfe.
Inhalte:
Mit Isabell Lütkehaus und Tilman Metzger, zwei Mediationsprofis von Format, habe ich dieses Mal über die eigenen Erfahrungen gesprochen, die wir als Konfliktparteien in Mediationen gemacht haben.
Was haben Mediator*innen als Mediant*innen gelernt für Ihre Profession?
Als Mediator kommt es vor allem darauf an, nicht rausgeschmissen zu werden.
Denn die Anwesenheit ist schon wirksam genug.
- Das Paraphrasieren und Reframing durch die Mediationsperson in seiner Wirksamkeit.
- Die klärende Wirkung, die andere Konfliktpartei zuhören zu können, wie diese über den Konflikt zu einer anderen Person spricht.
- Die Entlastungswirkung, die Verantwortung für den Gesprächsprozess abzugeben.
- Der soziale Druck am Mediationstisch (Disziplinierungswirkungen, Kohärenzzwang etc.)
- Die starke Wirkung der Anwesenheit eines neutralen Dritten.
- Mediation ist eine entscheidende Phase in der Konfliktdynamik – und sicher ein „Game Changer“
Meine persönlichen Erfahrungen als Mediant:
- In der Jugend beim Jugendamt und in der Familienberatung zwischen mir und meinen (Stief-)Eltern.
- Als Partner mit meiner Lebensgefährtin (Privatmediation)
- Als Geschäftsführer mit meinem Geschäftspartner (Wirtschaftsmediation)
- Als Lebenspartner in einer Kindschaftssache mit meiner Frau bei der Familienberatung.
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