INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“
#230 GddZ
Das Dramadreieck
Stephen Karpmans Modell psychologischer Spiele.
Ein Modell aus der Transaktionsanalyse
Im Gespräch mit Thomas Wehrs
Studierte praktische Philosophie, Schwerpunkt Wirtschaftsethik. Als Coach und Supervisor begleitet er Organisationen, Unternehmen und Menschen in Veränderungsprozessen. Professional Coach (DBVC) sowie Coach und Supervisor (EASC). Lehrender Transaktionsanalytiker (PTSTA-O).
Kleine Reihe: Aus der Transaktionsanalyse
Inhalt
Kapitel
0:21 Einleitung zum Dramadreieck
3:59 Vom Podcast zu den Freuden des Lebens
4:42 Einstieg ins Dramadreieck
15:19 Rollenwechsel im Dramadreieck
20:59 Die Dynamik der Rollen
27:35 Paradoxien im Dramadreieck
31:38 Teamprozesse und ihre Herausforderungen
40:31 Kognitive Ansätze im Coaching
42:09 Möglichkeiten des Ausstiegs aus dem Dramadreieck
43:49 Das Game Pentagon und Organisationen
45:55 Abschluss und Ausblick auf zukünftige Themen
inhaltliche Zusammenfassung
In dieser Episode bespreche ich mit Thomas Wehrs, einem erfahrenen Transaktionsanalytiker und Coach, das Dramadreieck – ein zentrales Konzept der Transaktionsanalyse, das sich in verschiedenen Coaching- und Mediationssituationen besonders bewährt hat. Wir beginnen mit einer Einführung in die grundlegenden Rollen des Dramadreieck: das Opfer, den Verfolger und den Retter, die alle in einer dynamischen Interaktion miteinander verbunden sind. Diese Rollen tauchen häufig unbewusst in Kommunikation und Teamdynamiken auf, und wir zeigen auf, wie sie miteinander verknüpft sind und welche Auswirkungen sie auf zwischenmenschliche Beziehungen haben.
Thomas teilt seine Erfahrungen aus der Praxis und hebt hervor, wie wichtig es ist, die eigenen affektiven Muster und bevorzugten Rollen zu erkennen, um die zwischenmenschliche Kommunikation zu verbessern. Wir diskutieren die Herausforderung, mit der Unbewusstheit umzugehen, die in diesen Rollenwechseln steckt, und wie Coaches diese Dynamiken unterstützen können. Zudem beleuchten wir die historische Entstehung des Dramadreieck durch Stephen Karpman und die Relevanz von Märchenstrukturen in dieser Theorie.
Es wird zudem anschaulich erläutert, dass die Anwendung des Dramadreieck nicht nur im Coaching, sondern auch in Mediationsprozessen hilfreich ist, indem es den Beteiligten hilft, ihre Muster zu erkennen. Dabei diskutieren wir die Schwierigkeiten, die auftreten können, wenn in der Kommunikation fest definierte Rollen zugrunde gelegt werden. Wir thematisieren auch, wie wichtig es ist, ein empathisches Verständnis für die Motivation hinter den Verhaltensweisen zu entwickeln.
In dieser Episode ist es mir besonders wichtig, hervorzuheben, dass das Dramadreieck keine festen Rollen verteilt, sondern vielmehr eine dynamische Interaktion besteht, die sich je nach Kontext ändern kann. Unsere Diskussion schließt mit dem Gedanken, dass es für Coaches und Mediatoren essenziell ist, die Tiefe und Vielschichtigkeit des Dramadreiecks zu verstehen, um in ihrer Arbeit effektive und sinnvolle Veränderungen herbeizuführen.
Außerdem tauschen Thomas und ich unsere Perspektiven über die Herausforderungen aus, die im Rahmen der Transaktionsanalyse auftreten, insbesondere in Bezug auf das Balanceakt zwischen individueller Analyse und der Anwendung des Modells in Gruppen oder Teamsettings. Wir stellen fest, dass es entscheidend ist, Möglichkeiten zu schaffen, um aus den Dynamiken der unbewussten Rollen auszusteigen und eine konstruktivere Kommunikation zu fördern.
Abschließend erwähnen wir das Konzept des Game Pentagons, das eine tiefere Betrachtung des Dramadreieck in organisationspsychologischen Kontexten ermöglicht, und vereinbaren, dieses Thema in einer zukünftigen Episode näher zu beleuchten.
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