INKOVEMA-Podcast „Gut durch die Zeit“

#126 – Möglichkeiten und erste Auswirkungen von ChatGPT für Beratungsprofessionen

Wie können Mediatoren, Coaches, Konfliktberater und Rechtsanwälte Transformer-Modelle konkret nutzen und worauf es ankommt.

Im Gespräch mit RA Peter Hense

Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Peter Hense ist Rechtsanwalt und Partner bei Spirit Legal Rechtsanwälten. Er arbeitet im internationalen IT- und Technologierecht, dem Recht der Nutzung von Daten sowie in der zugehörigen Prozessführung (Privacy Litigation). Seine Schwerpunkte sind Distribution, Travel Technology, Advertising Technology, Sensordaten, Machine Learning sowie die Ethik automatisierter Entscheidungs- systeme (Accountable AI).

Inhalte:

ChatGPT und Transformer-Modelle bieten in der Konfliktberatung und im Coaching verschiedene Möglichkeiten. Sie ermöglichen die Simulation menschenähnlicher Gespräche, liefern schnelle Antworten auf spezifische Fragen und ermöglichen den Zugang zu umfangreichen Informationen. Durch die Nutzung dieser Modelle können vielfältige Perspektiven zu Konflikten und Problemen erkundet werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass menschliche Empathie und zwischenmenschliche Kommunikation unverzichtbar bleiben. ChatGPT und Transformer-Modelle können als unterstützende Werkzeuge genutzt werden, ersetzen jedoch nicht die menschliche Expertise. Eine kritische Bewertung der generierten Antworten und eine menschliche Überprüfung bleiben entscheidend, um qualitativ hochwertige Beratung zu gewährleisten.

Wie können Konfliktberater Transformer-Modelle wie Chat-GPT nutzen?

  1. Effektive Gesprächssimulation: ChatGPT ist ein leistungsstarkes Sprachmodell, das menschenähnliche Gespräche führen kann. Durch die Nutzung dieses Modells können Mediatoren und Coaches realistische Gesprächsszenarien simulieren, um verschiedene Lösungsansätze zu erforschen und effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
  2. Zugang zu umfangreichen Informationen: Transformer-Modelle können große Mengen an Daten verarbeiten und in kürzester Zeit Antworten auf spezifische Fragen liefern. Mediatoren und Coaches können diese Modelle nutzen, um schnell Informationen zu recherchieren, Hintergrundwissen zu bestimmten Themen zu erlangen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  3. Vielfältige Perspektiven: Durch die Trainingsdaten, auf denen ChatGPT basiert, kann das Modell unterschiedliche Meinungen und Ansätze zu verschiedenen Konflikten und Problemen darstellen. Dies ermöglicht Mediatoren und Coaches, verschiedene Perspektiven zu erkunden und kreative Lösungsansätze zu entwickeln.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass ChatGPT und ähnliche Modelle zwar leistungsfähig sind, aber keine menschliche Empathie oder emotionales Verständnis besitzen. Daher sollten Mediatoren und Coaches ChatGPT als Werkzeug betrachten, das die menschliche Interaktion ergänzt, aber nicht ersetzt. Die Bedeutung von Empathie, zwischenmenschlicher Kommunikation und individueller Betreuung sollte betont werden.

Wichtig ist freilich auch zu wissen, dass mögliche Vorurteile oder Einschränkungen in den Daten vorliegen können, mit denen diese Modelle trainiert wurden. Eine kritische Bewertung der generierten Antworten und eine eigene Überprüfung bleiben daher entscheidend, um sicherzustellen, dass die Beratung von hoher Qualität ist.

Wie nutzt DU CHAT-GPT heute schon? Lass‘ es mich wissen!