INKOVEMA Podcast „Well through time“
#243 GddZ
Kooperation. Teil 2
Gelingensbedingungen für erfolgreiche Kooperationen? Vor allem Unsicherheit, Verwundbarkeit und Unterschiedlichkeit akzeptieren.
In conversation with Prof Guido Möllering
Promoviert 2003 an der Universität Cambridge und habilitiert 2011 an der Freien Universität Berlin.
Ist seit 2016 Direktor und Lehrstuhlinhaber am Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung (RMI) an der Universität Witten/Herdecke.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des RMI unter seiner Leitung zählen unter anderem: Kooperative Beziehungen, Netzwerk- und Allianzstrategien, Management von Offenheit und Transparenz, Vertrauen in und zwischen Organisationen, neue Führungs- und Arbeitsformen im digitalen Zeitalter sowie unternehmerische Verantwortung.
Guido Möllering hat in führenden Fachzeitschriften publiziert und ist u.a. Autor der Bücher Trust: Reason, Routine, Reflexivity (2006) and Production in networks (with Jörg Sydow, 3rd ed., 2015). In 2009, he received the Peregrinus Foundation Prize from the Bavarian Academy of Sciences and Humanities for his work of significance to business and society. Since 2018, he has been a member of the jury for the corporate responsibility competition "My Good Example".
Kleine Reihe: Kooperation
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ausführliche Zusammenfassung
In der neuesten Episode von „Gut durch die Zeit“ befassen wir uns erneut mit dem Thema Kooperation, einem zentralen Aspekt in der Mediation, Konfliktcoaching und Organisationsberatung. Zu Gast ist erneut Prof. Dr. Guido Möllering, mit dem ich die Rahmenbedingungen analysiere, die für erfolgreiche Kooperationsprozesse in der Wirtschaft maßgeblich sind. Nach einer umfassenden Diskussion über die Herausforderungen und die häufigen Misserfolge von Kooperationen, widmen wir uns heute den Faktoren, die zum Gelingen dieser Prozesse beitragen.
Wir beginnen mit der Feststellung, dass Kooperationsversuche häufig als gescheitert wahrgenommen werden, was den Frust der Beteiligten erhöht und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit einschränkt. Es wird diskutiert, dass trotz alltäglicher erfolgreicher kleiner Kooperationen in Marktinteraktionen viele größere, explizit eingegangene Partnerschaften nicht die erhofften Ergebnisse liefern. Wir beleuchten die Gründe dafür und erkennen, dass unrealistische Erwartungen an solche Kooperationen häufig zu Enttäuschungen führen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den wir ansprechen, ist die Bedeutung von Transparenz und gegenseitigem Respekt zwischen Kooperationspartnern. Beide Seiten müssen ehrlich in der Kommunikation sein und die Motive für eine Zusammenarbeit klar definieren. Dabei ist es entscheidend, dass die Interessen und Kapazitäten beider Partner vollständig verstanden und akzeptiert werden. Wir untersuchen auch die verschiedenen Formen von Kooperationen, von informellen Absprachen bis hin zu vertraglich bindenden Joint Ventures, und analysieren die jeweiligen Herausforderungen.
Im Verlauf des Gesprächs beleuchten wir, wie Vertrauen und Mut zur Verwundbarkeit in der Zusammenarbeit essenziell sind. Es geht darum, dass man bereit ist, einen Teil seiner Autonomie abzugeben, um gemeinsam größere Ziele zu erreichen. Wir reflektieren darüber, dass Kooperationsprozesse oft nicht linear verlaufen und sich an Dynamiken, Unsicherheiten und unterschiedlichsten Erwartungen orientieren müssen. Wie können Organisationen besser mit diesen Herausforderungen umgehen? Dies beleuchten wir durch die Linse erfolgreicher Kooperationsbeispiele und analysieren, was an deren Management besonders gut gelungen ist.
Zum Schluss diskutieren wir die Rolle von Kooperationsbeziehungen in einem Umfeld, das von Konfrontationen geprägt ist. Wie können Unternehmen trotz herausfordernder Rahmenbedingungen zusammenarbeiten? Wir stellen fest, dass das Angehen von Kooperationen in kleinen, überschaubaren Schritten aus einer Position der Stärke heraus oft der Schlüssel zum langfristigen Erfolg ist.
Mit diesen Themen haben wir die Herausforderungen und Chancen von Kooperationen in der heutigen Geschäftswelt umfassend erörtert und wichtige Gelingensfaktoren identifiziert, die sowohl in der Wirtschaft als auch in der zwischenmenschlichen Mediationsarbeit von Bedeutung sind.
Abschließend reflektieren wir über die Notwendigkeit der Professionalisierung in der Konfliktbearbeitung und die Möglichkeiten, die Kommunen haben, um in einer zunehmend komplexen sozialen Umwelt handlungsfähig zu bleiben. Verlinkungen zu den Arbeiten von Küpper und Fücker, die die theoretischen und praktischen Aspekte des kommunalen Konfliktmanagements vertiefen, runden das Gespräch ab. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erhalten somit einen umfassenden Einblick in die vielschichtigen Herausforderungen und Dynamiken, mit denen Kommunen konfrontiert sind.
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(KI-generiert)
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